Die Geschichte der Zentralheize

19. Jahrhundert

Durch die Gründung der Königlich-Preußischen Gewehrfabrik rückte Erfurt zu den größten Rüstungsschmieden Deutschland auf. Im Ersten Weltkrieg waren hier knapp 20.000 Mitarbeiter angestellt und fertigten 1,5 Mio. Gewehre vom Typ G98. Das Heizwerk versorgte in der Zeit das Industriegebiet mit Wärme.

Erste Hälfte 20. Jahrhundert:

Durch die Auflagen des Versailler Vertrages an die Rüstungsindustrie wurden die Anlagen der Gewehrfabrik demontiert. Ab 1924 zog die AEG in das Brühl ein. Die ersten Schreibmaschinen wurden hergestellt. 1942 ging die 1-millionste Schreibmaschine vom Band.

Zweite Hälfte 20. Jahrhundert:

Aus der AEG wurde das VEB Optima Büromaschinenwerk. Hier wurden, von zwischenzeitlich 10.000 Mitarbeitern, mit großem Erfolg Schreibmaschinen produziert. Das Heizwerk wurde zum Herzstück des Industriekomplexes im Brühl.

1990er Jahre

Mit dem Einzug des Computers in die Haushalte wurden die Schreibmaschinen verdrängt und die Produktion im Heizwerk eingestellt. Unter der Regie der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) sollte das Brühl von der Industriebrache zu einem vielfältigen Stadtquartier heranwachsen und so einen neuen Raum zum Wohnen, Arbeiten und Erleben geschaffen werden.

2000er Jahre

Nach jahrelangem Leerstand des Gebäudes wurde es zunächst von der LEG stückweise saniert und später von einer Investorengruppe übernommen. Am 7. September 2021 konnte die Umbenennung zur Zentralheize feierlich eröffnet werden. Es folgten Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und Veranstaltungen diverser Couleur.

Für weitere Informationen werfen Sie gern einen Blick in unser Buch „Das Erfurter Heizwerk im Brühl“.
Ansichtsexemplare finden Sie in der Maschinenhalle der Zentralheize.